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Geschichte
Was ist Paintball
?
Paintball
ist die moderne Version des Räuber-
und Gendarm - Spiels. Es wird auch
"Gotcha" genannt, das
kommt von "I`ve got you"
d.h. "ich hab dich". Zwei
Mannschaften spielen gegeneinander.
Es geht darum, die Fahne der Gegner
zu erobern und zum eigenen Fahnenpunkt
zu bringen. Natürlich wird jedes
Teams versuchen, dies zu verhindern
und den Fahnenräuber zu markieren.
Jeder getroffene Spieler scheidet
aus dem Spiel aus, egal wo er getroffen
wurde. Das Spiel ist auch gewonnen,
wenn alle Spieler der gegnerischen
Mannschaft markiert wurden. Dies
ist nur eine von vielen Spielversionen.
Sie nennt sich "Capture
the Flag" und ist die meistgespielte
Variante bei Turnieren in Deutschland
und Europa. Wie bei anderen Sportarten
auch wird die Einhaltung der Regeln
durch Schiedsrichter, Marshalls
genannt, überwacht. Eine Mannschaft
besteht meistens aus 5, 7 oder 10
Spielern. Die Spieldauer liegt meist
zwischen 10 und 20 min. Die Mannschaftsstärke
und die Spieldauer hängen stark
vom Spielgelände ab. Manche sind
in Waldstücken angelegt, andere
auf freiem Gelände mit Gräben und
Hügeln und auch mit Gebäuden. Auch
in eigens für das Spiel präparierten
Häusern und Hallen wird gespielt
(Indoor - Hallen). Die Felder werden
für jeden sichtbar durch Absperrbänder
und zum Schutz der Zuschauer durch
Netze begrenzt.
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Wer
spielt Paintball ?
Paintball kann jeder spielen. Es ist ein Teamsport und nichts für
Freizeitrambos. Gefordert ist nicht Kraft und ein durchtrainierter
Körper, sondern Teamwork und taktisches Geschick. Von amerikanischen
und englischen Firmen wird es zur Mitarbeiterschulung eingesetzt. Auch
ist es sehr gut geeignet, um sich nach einer harten Woche etwas
Abwechslung zu verschaffen. Der Sport darf in Deutschland erst ab dem
18. Lebensjahr betrieben werden.
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Ist
Paintball Gewaltverherrlichend oder
Fördert es die die Gewaltbereitschaft
?
Nein, Paintball wird im Gegenteil sogar zum Abbau der
Gewaltbereitschaft bei gewalttätigen Jugendlichen benutzt. Dies wird
auch durch ein Gutachten untermauert, welches von der Dipl.-Päd. Linda Steinmetz im Jahr 2000 veröffentlich wurde. Dieses Gutachten
beruht auf umfangreichen Untersuchungen im Rahmen eines
Forschungsprojektes, welches unter Prof. Dr. Roland Eckert, Lehrstuhl
Allgemeine Soziologie, an der Universität Trier durchgeführt wurde.
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Wie
ist es entstanden ?
Im Jahre 1981 begann es in den USA mit einer Wette unter Freunden. Das
Spiel nannten sie Gotcha, gespielt mit einfachen Luftdruckpistolen zur
Viehmarkierung. Seitdem hat sich einiges geändert. Gotcha expandierte
und wurde zu Paintball, einem Multimillionen-Dollar-Sport mit
professionellen Tournieren quer durch Europa und Amerika. Mittlerweile
spielen zig Millionen Menschen Paintball in über 60 Ländern der Erde.
Anerkannt ist dieser Sport in Deutschland noch nicht so richtig, da
viele einen rechten Hintergrund vermuten. Aber im Gegenteil, durch das
Spielen mit Spielern aus anderen Ländern kommt es zu vielen
Freundschaften über die Grenzen hinweg. Und seit kurzem gibt es auch,
ähnlich wie die Bundesliga im Fußball, eine Paintball-Bundes und
Regional-Liga.
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Was
braucht man dazu ?
Laut Versicherungsstatistiken aus den USA und England ist es eine der
derzeit sichersten Sportarten. Damit es dabei bleibt, benötigt man
einige Dinge: Natürlich die Paintballkugeln und den Markierer, aber
auch: Schutzmaske: Deshalb ist das Wichtigste, was man benötigt, die
Schutzmaske. Es muss eine speziell für den Paintballsport entwickelte
Schutzmaske sein, da nur diese die hohe Energie einer Paintballkugel
absorbieren kann. Die Maske gehört zur Pflichtausstattung. Mit ihr
werden vor allen Dingen die Augen und die Gesichtspartie geschützt. Sie
muss auf dem Spielfeld getragen werden und darf dort nicht abgesetzt
werden. Kleidung: Anziehen kann man eigentlich alles, allerdings sollte
es strapazierfähig sein und gegen ein wenig Farbe nichts haben.
Natürlich gibt es auch spezielle Paintballkleidung. Um dem Sport das
kriegerische Aussehen zu nehmen, ist NO CAMO (von No Camouflage = keine
Tarnbekleidung) auf allen deutschen Spielfeldern gefordert, so dass hier
Tarnbekleidung (z.B Bundeswehrbekleidung) verpönt ist. Sie ist auch
nicht erforderlich. Schuhe: Die Schuhe sollten leicht und stabil sein.
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Was
ist ein Markierer ?
Die Paintballkugel wird mit dem Markierer verschossen. Dabei handelt es
sich um eine Schusswaffe, die mit CO2 oder mit Luftdruck (High Pressure
HP) betrieben wird. Es gibt zwei grundsätzliche Typen von Markierern:
Pumps: Diese haben eine manuelle Nachladevorrichtung. Das heißt, vor
jedem Schuss wird durch das Zurückziehen-und-wieder-nach-vorne-Schieben
des Pumpgriffs der Markierer nachgeladen. (Ähnlich wie bei den
amerikanischen Schrotflinten). Halbautomatische: Diese müssen nur
einmal gespannt werden und dann kann nur durch Betätigen des Abzuges
geschossen werden. Hier erfolgt das Wiederladen durch das Treibmittel.
Die Schussgeschwindigkeit beträgt international 290 bis 300 fps (Fuß pro
Sekunde) [ca. 95 bis 100 m/s (Meter pro Sekunde)] und in Deutschland
ca. 210 fps (67 m/s). Die Reichweite liegt bei ca. 200 m, gespielt wird
auf Entfernungen von 10 bis 30 m. Unter 10 m sollte nicht auf Personen
geschossen werden. Die Schussgeschwindigkeit wird mit dem Chrony
ermittelt. Der Spieler schießt mit seinem Markierer einfach knapp über
den Chrony, dabei erfassen zwei Lichtschranken den Ball und ein Display
zeigt dann die Geschwindigkeit des Balls an. Ist er zu schnell, muss der
Markierer nachreguliert werden. Sehr wichtig ist der Barrel Plug, zu
deutsch Laufstopfen, dieser sollte zu jedem Markierer gehören. Er wird
in den Lauf gesteckt und verhindert, dass ein unabsichtlich gelöster
Schuss den Lauf verlassen kann.
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Was
ist das Treibmittel ?
Zumeist wird noch CO2 als Treibmittel benutzt. Das CO2 wird flüssig in
so genannte CA-Flaschen (Tanks) abgefüllt (ca. 70 bar). Die CA-Flaschen
können bei Händlern und auf den Spielfeldern immer wieder gefüllt
werden. Es gibt sie in den Größen 7,5 oz bis 20 oz (oz=Unze). Die Unze
ist ein amerikanisches Hohlraummaß (ca. 28.4 g). Es gibt CO2 auch in
kleinen Kapseln (ähnlich wie bei Sahne-Spendern) zum einmaligen
Gebrauch. Sie sind für Gelegenheitsspieler und einfache Pump-Markierer
geeignet. Dann gibt es noch die Druckluftsysteme. Hier werden andere
Flaschen und ein Regulator benötigt, um den Fülldruck von 200 bis 300
bar zu reduzieren. Auch diese Flaschen können immer wieder befüllt
werden. Vorteil ist, dass Druckluft einen wesentlich konstanteren Druck
liefert als CO2. Außerdem entzieht das CO2 beim Verdampfen der Umgebung
Energie, so dass die Waffen im Winter leicht vereisen. Das heißt sie
funktionieren dann nicht mehr.
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Was
ist eine Paintballkugel ?
Das Markieren erfolgt mittels des Paintballs, zu deutsch Farbkugel,
einer Kugel mit dem Kaliber 0.68 (d.h. Durchmesser 17,3 mm). Er besteht
aus einer Gelatinehülle die mit Lebensmittelfarbe gefüllt ist. Dadurch
ist der Paintball biologisch vollständig abbaubar. Trifft der Ball auf
ein Hindernis, so platzt er auf und hinterlässt einen farbigen Fleck
(Splat).
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Welche
Rechtlichen Bestimmungen muss man
beachten ?
Die
Benutzung der Markierer ist nur auf "befriedetem Besitztum" (mit
Genehmigung des Besitzers) gestattet. Dies gilt aber auch nur dann,
wenn sichergestellt ist, dass die Kugeln das Gelände nicht verlassen
können.(z.B. Schutznetz) und kein Unbeteiligter das Gelände
unbeabsichtigt betreten kann (z.B. Zaun).
Die
Markierer dürfen nur zugriffssicher, z.B. im verschlossenen Kofferraum,
und nicht schussbereit transportiert werden. Außerdem dürfen sie nur
zwischen zwei Orten transportiert werden wo das Führen erlaubt ist.
Z.B. Transport von zu Hause zum Spielfeld, aber kein Besuch im
Einkaufsmarkt auf diesem Weg! Ein Verstoß gegen diese Auflage kann mit
empfindlichen Geldstrafen oder Freiheitsentzug bis zu 5 Jahren geahndet
werden (WaffG §35 (1)). Alle erwähnten Paragraphen beziehen sich auf das alte WaffG.
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